Neues zur Machbarkeitsstudie ÖPNV-Knoten Neuperlach Süd – Dezember 2024

Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen unserer Bürgerinitiative U-Bahnbetriebshof Süd (BI-UBS),
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,


In unserem Newsletter im Dezember 2023, haben wir sie darüber informiert, dass die SWM für den geplanten Ausbau des ÖPNV-Knoten Neuperlach Süd eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat. Zwischenzeitlich haben wir und die Bürgerinitiative Neubiberg (BI-N) auch die nachfolgend aufgeführten Informationen über die Auftraggeber sowie die Anforderungen und Aufgabenstellung der Machbarkeitsstudie erhalten.


Requirements der Machbarkeitsstudie und deren Auftraggeber


• Im Auftrag des Freistaats Bayern, des Landkreises München und der SWM/MVG wird aktuell untersucht, wie sich die potenzielle Verlängerung der U5 Richtung Ottobrunn, ein möglicher zweigleisiger Ausbau der S7 zwischen Giesing und Kreuzstraße sowie der notwendige Neubau des U-Bahnbetriebshofs am Standort Neuperlach Süd realisieren lassen, ohne sich in die Quere zu kommen.
• Es ist wichtig, dass schon bei der Realisierung des Betriebshofs die Integration der Erweiterungspläne für die U5 und S7 berücksichtigt wird, um deren spätere Umsetzung nicht zu verbauen. Dazu müssen entsprechende Vorhaltebauwerke errichtet werden, um eine Kreuzung der verlängerten U5 und des zweiten Gleises der S7 „durch“ das Gelände des Betriebshofes zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um Tunnel unter den Gleisanlagen des U-Bahnbetriebshofs, die beim Bau des Betriebshofs im Rohbau erstellt werden.
• Mögliche Lösungen werden auf Genehmigungsfähigkeit überprüft, auch durch begleitende verkehrs- und schallschutztechnische Untersuchungen.


Welche Bereiche des geplanten U-Bahn Betriebshofs sind von der Studie betroffen und welche nicht


• Die Studie berücksichtigt bei der Trassenfindung für U5 und S7 die bisherige Planung des Betriebshofs.
• Ziel ist, die bisherige Ausgestaltung der Betriebshofanlagen nicht nennenswert zu verändern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Lage einzelner Gebäude etwas verändert, wenn dadurch insgesamt einfachere Lösungen möglich sind.
• Ebenso untersuchen wir in der Studie, welche Auswirkungen auf die öffentliche Erschließung im Projektumfeld entstehen, z. B. auch hinsichtlich des geplanten Trogbauwerks an der Arnold-Sommerfeld-Straße.


Die Machbarkeitsstudie liegt jetzt dem Auftraggeber und der SWM vor!


Die Anforderungen, die drei Großprojekte am Standort Neuperlach Süd „unter einen Hut“ zu bekommen, sind sehr komplex und haben immer wieder zu Verzögerungen bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie geführt. Seit wenigen Wochen liegt nun der SWM das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vor und hat diese inzwischen auch dem Auftraggeber zur Prüfung vorgelegt.
Die SWM geht derzeit davon aus, dass sie die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sowie die Entscheidung des Auftraggebers über das weitere Vorgehen im Verlauf des 2. Quartals 2025 der Öffentlichkeit präsentieren kann.
Vertreter der beiden BIs (BI-UBS und BI-N) haben von der SWM jedoch am 06.11.2024 bereits vorab folgende erste Informationen und Erkenntnisse zum Ergebnis der Machbarkeitsstudie erhalten:
• Die Studie weist nach, dass eine Realisierung der o.g. drei Projekte in Neuperlach Süd grundsätzlich möglich ist. Voraussetzung dafür sind jedoch einige (nicht unwesentliche) Änderungen und Anpassungen an der bisherigen und bereits öffentlich bekannten Planung des U-Bahnbetriebshofs Süd (UBS).
• Auf Grund der erforderlichen Änderungen-/Anpassungen ist ein neues Schallschutzgutachten zwingend. Dieses kann allerdings erst nach der Bewertung und Entscheidung der Machbarkeitsstudie durch den Auftraggeber von der SWM beauftragt werden.
• Eine Umsetzung der UBS-Planung einschließlich der Vorhaltemaßnahmen für U5 und S7 gemäß der Machbarkeitsstudie hätte eine Reihe von Auswirkungen und Konsequenzen zur Folge die außerhalb der Zuständigkeit der SWM liegen. Die SWM wird daher im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie die Stadt auffordern für die betroffene Region (Neuperlach Süd, Waldperlach und Neubiberg) eine integrierte Rahmenplanung zu erstellen mit den Schwerpunkten „Stadt-, Verkehrs- und Landschaftsplanung“.


Ein Antrag für eine räumlich umfassende, integrierte Rahmenplanung wurde zwischenzeitlich auch von der Stadtratsfraktion SPD/VOLT am 06.11.2024 an die entsprechenden Stadtreferate gestellt:
„U-Bahnbetriebshof Neuperlach-Süd:- Voraussetzungen schaffen, damit der Verkehr im Viertel nicht zusammenbricht“
( siehe Antragsdokument: https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/8753472 ).


Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zum aktuellen Zeitpunkt noch über keine weiteren Details berichten können. Wir werden diese aber umgehend nachliefern, sobald uns die SWM ergänzende Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie und ggf. weitere Konsequenzen für die Planung des U-Bahnbetriebshofs mitteilen wird.


Wir sind darüber hinaus auch weiterhin bezüglich der nachstehenden Themen in engem Kontakt mit der Stadtpolitik und SWM.


Standortalternativen, vor allem was die Verlängerung der U5 und einen möglichen Standort des UBS am Ende der Verlängerung oder am Verlauf der Verlängerung betrifft
→ Effektiver Schallschutz am UBS und speziell am Abnahmegleis des UBS
→ Integriertes Rahmenkonzept für Stadt-,Verkehrs, Landschaftsplanung (z.B. Parkmeile Trudering-Neuperlach), usw.


Ihre Bürgerinitiative U-Bahnbetriebshof Süd